Robert Reszner

wand1

wand3

wand5

wand7

wand8

die wand / the wall

schalwände, plastikfolie, wasser / shuttering walls, plastic foil, water

 

ein spiel aus horizontalen und vertikalen wasserflächen. in einem moment gefroren und dann verrinnend wieder

aufgetaut, entsteht so eine gegenseite zu der wasseroberfläche. gerinnend auch in seiner baustruktur, die in den

schalungsteilen als vorgefertigt modulares element die geschwindigkeit der bautechnischen normen bedeutet

und nützt. die modularität der artefakte findet sich in dieser arbeit nur in den schalungsstehern wieder, die in sich

zusammengeklammert eine ebenso serielle ordnung ergeben, wie die wassertropfen, die sich als eine simulierte

regenbogenähnliche wasserform  in ihrer unmöglichkeit zu fließen, in unsere vorstellung ergießen kann.
eine vorstellung zu einem ruhigen zustand zu führen, verlangt, die immer wiederholte erwartung zu durchbrechen,

einen wasserlauf als etwas dynamisches, etwas sich beständig bewegendes und mit folgen versehenes zu

betrachten. dieser vorgang der durchbrechung des erwarteten, des bekannten, ist der eigentliche prozessuale akt.

solange dieser vorgang bestehen bleibt, erneuert sich die spannung beständig auf das zu erwartende hin.

entspannung tritt erst ein, wenn die normalität wieder erreicht, die bewegung des wassers wieder zum spiel der

elemente wird, was sich durch die serienfotos des schmelzvorgangs ergibt und darin in einer einheitlichen

wasseroberfläche retinaler freude versinkt.

text: wolfgang sohm

 

A play of horizontal and vertical planes of water. Frozen at one moment and then trickling defrosted again,
creating in this way an opposition to the water’s surface. Coagulating also in its building structure that in
the casting parts as a prefabricated, modular element the means and uses the speed of the building tech-
nique norms.
The modularity of the artifacts is retrieved in this work solely in the formwork, which bracketed together
also creates a serial order, as the drops of water, that as a simulated rainbow-like water form in its impossi-
bility to flow can debouch in our imagination.
Leading a vision into a calm state requires breaking the constantly repeated expectation to regard the
course of water as something dynamic, something constantly moving and equipped with successors. The
procedure of breaching the expectation, the familiar, is the genuine processual act.
As long as this process lasts, the tension persistent towards the expected renews itself.
Relaxation commences only then, when the normality is achieved again, the movement of water returns to
being a play of the elements, which come about through the serial photos of the defrosting process and
therein sinks in a homogenous water surface of retinal joy.

text: wolfgang sohm